Slow Motion – Zeitlupe ist nicht gleich Zeitlupe!
Die Zeitlupenfunktionen (Frameblending) in Schnittplätzen und einfacheren Compositingsystemen kommen bei extremen Verlangsamungen an ihre Grenzen.
Folgendes kleines Beispiel:
Man hat mit einer normalen Kamera 25 Bilder pro Sekunde aufgenommen.
Man möchte nun 1 Sekunde gefilmtes Material auf 10 Sekunden strecken. Damit bleibt jedes Originalbild 1 Sekunde lang stehen und wird dann in das nächste Bild überblendet. (siehe Bild)
Wir arbeiten mit einer Zeitlupensoftware, die Bewegungsvektoren (rechts) zur Berechnung von neuen Bildern nutzt.
Aufgrund der Bewegung der einzelnen Bildbereiche (Pixelgruppen) über eine bestimmte Zeit wird ein Vektor für diese erstellt.
Dieser Vektor wird zum Verformen (warpen) dieses Bildbereiches genommen. Dadurch können nicht vorhandene Bilder berechnet werden. Sind die Bewegungen nicht eindeutig (zwei Objekte bewegen sich voreinander) kann es zu Fehlinterpretationen kommen. Dann muss man die Szene mittels Masken in Ebenen aufteilen.
Glossar:
Frameblending:
– Verfahren, das bei Zeitlupen und Beschleunigungen in der Videobearbeitung Verwendung findet.
Dabei werden die beiden aufeinanderfolgenden Bilder überblendet um ein „flüssigeres“ Ergebnis zu erhalten.
warping:
Ein Verfahren, das auch beim Morphing Anwendung findet.
Bestimmte Bildbereiche werden durch Rotation bzw. Verschiebung an eine neue Position gebracht.